Tuesday, May 20, 2008

Das Jahr geht dem Ende entgegen

So nachdem ich ein zu schlechtes Gewissen durch die vielen Blogeinträge von Andrea bekommen habe, schreibe ich auch wieder einmal in meinem. Für die, welche ihn schon für tot erklärt haben kommt der Gegenbeweis.

Nun wir sind im Monat Mai. In weniger als 2 Monaten werde ich mein Austauschjahr abschliessen. Auch wenn es noch ein bisschen früh ist möcht ich Bilanz ziehen. Grundsätzlich kann man diesen Austausch nur empfehlen. Rotary bietet ein wirklich tolles Programm und man lernt viele neue Leute aus der ganzen Welt kennen. Man lernt auch auf sich allein gestellt zu sein. Denn hier hat man keine Eltern die schützend hinter einem stehen. Hier möchte ich auch noch anfügen das ich das Glück habe aus Europa zu kommen. Denn meiner Meinung nach sind die Jugendlichen in Europa viel selbständiger als auf dem Kontinent Amerika. Ich kenne keinen Fall aus der Schweiz in dem der Sohn mich 28 im Haus seiner Eltern lebt. Hier in Ecuador ist das gang und gäbe. Jedenfalls bin ich hier in Ecuador wesentlich reifer geworden. Ich habe gelernt Probleme selbst anzupacken und zu lösen. Und ganz nebenbei lernt man auch noch eine neue Sprache.

Doch neben den vielen Guten Sachen dieses Austausches, gibt es auch weniger gute Dinge. Hier macht es auch wieder einen gewaltigen Unterschied ob man aus den Staten oder aus Europa kommt. Für die Jugendlichen aus den Staaten ist es hier ein Paradies. Mehrheitlich habe sie hier viel mehr Freiheiten als zu Hause. Für mich, als Jugendlicher der aus Schweiz kommt, war das ganze schon schwieriger. Ich fühle mich hier ziemlich eingeengt in Regeln. Ich nenne nur ein Beispiel. Ich habe doch nie zu Hause ständig meiner Mutter Sms Nachrichten geschrieben wo ich bin und was ich gerade mache.

Doch ich denke das hängt hier auch stark mit der Mentalität ab. Hier in Ecuador kümmers sich die Leute extrem um dich. Es vergeht kein Tag in der Schule in dem mich nicht einer meiner Freunde fragt wie es mir geht und ob alles in Ordnung sei. Auch hier in der Familie wurde ich extrem und sehr, sehr herzlich aufgenommen. Dies ist wirklich ein Pluspunkt an Südamerika.

Alles in allem kann ich eigentlich sagen das das Austauschjahr ein voller Erfolg wahr und immer noch ist. Ich werde jetzt meine letzten Monate noch gemütlich geniessen hier in wunderschönen Ecuador. Bis es dann wieder zurück in die Schweiz geht. Und ehrlich gesagt freue ich mich darauf wieder in der Schweiz zu sein.